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PURA MARYAM SOPHYAH
www.puramaryam.de / Berlin

REINKARNATION
Thomas Müntzer 
(vmtl. 1489 Stolberg/Harz- 27.5.1525 Mühlhausen/Thüringen)
Inhaltsverzeichnis
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Thomas Müntzer war eine der ersten Inkarnationen, die mir genannt wurde. Als mir GOTT diesen Namen nannte, war mir die historische Person Thomas Müntzer natürlich bekannt, aber ich musste erst einmal nachschauen, was es genau mit ihr auf sich hatte. Ich war erschreckt, aber auch zutiefst berührt. Sofort war mir klar, warum ich vor dem Mittelalter immer ein geheimes Grauen hatte und diese Zeit lieber ganz überging. Ich begann danach, mich mit dieser Persönlichkeit und ihrer Zeit auseinanderzusetzen und entdeckte viele Züge an ihr, die mir sehr vertraut waren, auch Parallelen zu anderen Inkarnationen, und erkannte unter anderem die Ursache meiner vielen Wut. Ich besuchte die Orte, an denen Thomas Müntzer gewirkt hatte, erkannte viele Synchronizitäten und begann, ihn zu LIEBEN. Ich habe ihn heute in großer Achtung angenommen und integriert, mit all seinen Schwächen und Stärken und weiß, dass auch diese Inkarnation eine Erfüllung meiner ewigen AUFGABE war und Vorbereitung für mein heutiges Wirken:
Auf dem Hausberg Frankenhausens, seitdem „Schlachtberg“ genannt, vollendete sich am 15.5.1525 das Schicksal von über 6000 aufständischen Thüringer Bauern und das ihres Anführers Thomas Müntzer. Das Blut der Erschlagenen floss in einer Rinne, die noch heute „Blutrinne“ heißt, vom Gipfel des Berges bis hinunter in die Stadt.
Der Schock über dieses ungeheuerliche Geschehen saß so tief, dass es jahrhundertelang im Gedächtnis der Menschen verhaftet blieb - bis heute.

Die Gestalt Thomas Müntzers, den Heinrich Heine einst „den unglücklichsten Sohn des deutschen Vaterlandes“ genannt hatte, ist jedoch ungreifbar, ja rätselhaft geblieben und - wie schon zu seinen Lebzeiten - heftig umstritten.
Er wurde verteufelt und verehrt, letzteres wohl zumeist von dem einfachen, dem „gemeinen“ Volk, dem er damals zu besseren Lebensbedingungen verhelfen wollte, und wurde schließlich von der Jahrhunderte später entwickelten kommunistischen Ideologie zum Vorkämpfer erklärt. Interessant dabei ist, dass sich der Kommunismus scheinbar von der Spiritualität abgewandt hatte, obwohl er eigentlich der Spiritualität, ja, der Idee des Urchristentums selbst entsprang - er war spirituell, aber ohne GOTT als Zentrum des Glaubens. Und für die Kommunisten war er ja auch eine Spirituelle IDEE, die sie in ihren Herzen berührte...
Aber ohne seine tiefe, innige Beziehung zu Gott ist Müntzers Wirken nicht denkbar. Nur durch den Willen Gottes und die in Gottes Sinne ausgeübte Fürsorgepflicht gegenüber den ihr anvertrauten Menschen erhielt für ihn eine Obrigkeit ihre Legitimation.

Wir haben der DDR zu danken, dass Müntzers Andenken und die Stätten seines Wirkens erhalten geblieben sind. Im übrigen Deutschland, wo die etablierten Kirchen ihre Autorität ausüben, steht zwar Luther hoch im Ansehen, aber Müntzer ist fast vergessen und soll es wohl auch sein.
Dabei besteht kein Anlass, sich eines Thomas Müntzers schämen zu müssen - im Gegenteil: Von all den Führern im Großen Bauernkrieg war er vielleicht der Uneigennützigste: ein gebildeter Mensch, ein Priester, der selbst sein Leben und sein persönliches Glück einsetzte für die Verwirklichung seiner Ideen, die, weit über kirchliche Reformen hinausgehend, den „gemeinen“ Menschen ein menschenwürdiges Leben gewähren sollten - noch hier auf der Erde, nicht erst im Jenseits!
- Aber riss er nicht so viele Menschen in den Tod? Hätte er nicht wissen müssen, dass dieser Kampf scheitern musste? War Müntzer doch nur ein „Schwärmer“?

Vor allem war er ein LIEBENDER, einer, der aus BEDINGUNGSLOSER LIEBE zu den kleinen, ausgebeuteten, geschundenen Menschen handelte, den ihre Leiden, ihre Not, ihre völlige Abhängigkeit schmerzten. Das spricht aus seinen Schriften - für den, der selbst LIEBT, sofort spürbar.

LIEBE als Motiv seines Denkens und Handelns ist der rote Faden, der sich durch Thomas Müntzers Leben zieht, einer der zwei Schlüssel zu seiner geliebten und gehassten, unverstandenen und zugleich geheimnisvollen Persönlichkeit.

Und Thomas Müntzer umgibt ja auch ein Geheimnis: Er wirkte, wie er selbst sagte, nach Höherer Weisung, erhielt Botschaften von GOTT, der in ihm, in seinem Herzen zu ihm sprach, ihm Worte, Werte, Zusammenhänge offenbarte.
Diese Aussagen werden von seinen Biographen und von Historikern zwar erwähnt, aber kaum gewürdigt; in unserer spirituell verarmten, „aufgeklärten“ Zeit kann jemand, der in Fachkreisen ernst genommen werden will, wohl nicht an diese scheinbaren Relikte mittelalterlicher, übersteigerter Frömmigkeit glauben.
Für Thomas Müntzer waren diese OFFENBARUNGEN jedoch gelebte Realität, die ihn von Grund auf erschütterten und ihm die tiefe Gewissheit verlieh, dass sein WEG der richtige war.

Die Erfahrung des direkten Kontaktes mit der QUELLE der WEISHEIT ist der zweite Schlüssel zu Thomas Müntzers Wesen und seiner Bedeutung.

Zu allen Zeiten gab es Menschen, die GOTTES Stimme vernahmen und von GOTT gelenkt wurden. Meist wurde ihnen übel mitgespielt, weil sie immer unbequem waren, wie ja auch Thomas Müntzer - denn LICHT und LIEBE waren zu allen Zeiten PROVOKATION, ja, REVOLUTION.
Diese Wesenheiten aber wurden von GOTT immer wieder zur Erde gesandt, z.B. als Propheten, um auf Fehlentwicklungen hinzuweisen, um die Geschicke der Menschheit in neue Bahnen zu lenken, um neue Ideen zu verkünden zur Einleitung gesellschaftlicher Umwälzungen und um Weichen neu zu stellen für den spirituellen Aufstieg der Menschheit; denn die spirituelle Entwicklung der Menschheit ist der eigentliche Sinn des irdischen Lebens- und Schulungsweges.

Aufgabe, Wesen und Weg der Menschheit könnte sich uns jedoch ohne das Wissen um Reinkarnation, die ständige, unaufhörliche Kette von Wieder-Geburt und Wieder-Sterben menschlicher Seelen (deren Leben ewig währt) zum Zwecke ihrer allmählichen Vervollkommnung, nicht erschließen.

Sieht man die Aufgabe Thomas Müntzers als MISSION (= von Gott gesandt, um eine bestimmte AUFGABE zu tun), so erhält das Geschehen der damaligen Zeit und darüber hinaus die Geschichte der Menschheit schlechthin eine völlig neue Dimension: Thomas Müntzer war einer der von GOTT Gesandten und hatte eine wichtige AUFGABE zu erfüllen.

Diese PERSÖNLICHKEIT ist immer wieder zur Erde gekommen, um in unterschiedlichen Zeiten, in immer anderen Gestalten und je nach Art der AUFGABE, entweder als Mann oder als Frau, den Menschen, insbesondere den Kleinen, Schwachen, Benachteiligten, Hilfe zu bringen und um in der Gesellschaft das Bewusstsein für LIEBE, NÄCHSTENLIEBE, GERECHTIGKEIT, FÜRSORGE und GOTTES-HINWENDUNG zu wecken.
Sie tat all dies stets, indem sie selbst ein lebendes Beispiel war und diese Qualitäten in reinster Form kompromisslos vorlebte.

So zieht sich mit dieser Seele der rote Faden Bedingungsloser LIEBE hin durch die Zeiten, von Anbeginn bis jetzt, mit immer derselben AUFGABE:

Das WORT der Welt bringen.
Diese AUFGABE war immer revolutionär, sollte immer die bestehende Ordnung verändern und neue Ideen in die Welt bringen - und sie wurde immer revolutionär verstanden und entsprechend verfolgt. 
Sie bringt auch heute wieder REVOLUTION und REFORMATION - nämlich Revolution und Reformation der Herzen: Heute aber in völliger Gewaltlosigkeit durch LIEBE und LICHT - auch DAS war ein Lernprozess! Damals wie heute gilt:
DER FINSTERNIS IST DAS LICHT REVOLUTION,
DIE LIEBE DER KÄLTE DES HERZENS.
Und auch Thomas Müntzer verkündete einst das WORT: Es war für seine Zeit überaus revolutionär und explosiv, für viele unerträglich, zum Umsetzen in die Wirklichkeit zu früh - aber er legte Samen, der viel später aufgehen sollte: Durch seine Ideen wurden unter anderem die spätere englische und französische Revolution und die geistigen Ansätze, die den Vereinigten Staaten von Amerika und unseren heutigen westlichen Demokratien, die dem sozialdemokratischen und früh-kommunistischen Gedankengut zugrunde liegen, inspiriert - Versuche der Umsetzung von GERECHTIGKEIT, GLEICHHEIT, BRÜDERLICHKEIT, ACHTUNG DER MENSCHENWÜRDE, eines MENSCHENWÜRDIGEN LEBENS und BEFRIEDIGUNG DER GRUNDBEDÜRFNISSE DES LEBENS - hier auf der Erde - für ALLE.

Thomas Müntzer scheiterte 1525 nicht, sondern half zeitübergreifend, das Bewusstsein der Menschen zu verändern. 
Um diese AUFGABE zu tun, wählte er vor jener Inkarnation bewusst den Weg des OPFERS aus LIEBE - und mit ihm die mehr als 6000 Mann und viele der anderen Toten der Bauernkriege...

Von all dem wusste er allerdings in seinem nur etwa 36 Jahre währenden Leben nicht. Zwar wurde ihm vieles von GOTT OFFENBART - aber erst während der Folterungen in Heldrungen wurde ihm im größeren Zusammenhang Höheres Wissen über sein Wirken und seine AUFGABE zuteil. Dies gab ihm die Kraft, seine Qualen und die bevorstehende Enthauptung in Würde und innerer Festigkeit anzunehmen und zu durchstehen.

Der Künstler Werner Tübke hatte offenbar Zugang zu diesen zwei Schlüsseln zum Wesen Thomas Müntzers, vielleicht nicht bewusst, vielleicht eher intuitiv: Sein Monumentalgemälde auf dem „Schlachtberg“ legt darüber Zeugnis ab. Es enthält nämlich geheime Hinweise, Beziehungen zwischen dem Wirken dieser Seele für die Menschheit von Anbeginn - verborgene Wahrheit, die niemand wissen, niemand ahnen konnte.
Die Form des Gemäldes als Kreisrund - seit Urzeiten Symbol der Einheit, der Vollendung, des Kosmos - fügt sich in diese Zusammenhänge ein.

Im Gegensatz zu anderen ehemaligen Schlachtfeldern ist der „Schlachtberg“ von Bad Frankenhausen im übrigen nicht mit Energien der Trauer, der Angst, des Schreckens und der Schmerzen belastet - die Energie dort ist überraschend schön: weich - klar - rein. Es ist ein ORT DER KRAFT.

Gegen das Mittelalter und seine Geschichte hatte ich bis dahin eine starke Abneigung gehabt. Diese Zeit erschien mir sehr dunkel und grausam, und ich fürchtete mich vor den Schilderungen von Folterungen, Hinrichtungen, Hexenverbrennungen und anderen Scheußlichkeiten. Spätestens seit ich Edgar Cayce gelesen hatte, wusste ich aber, dass besondere Zu- und Abneigungen für bestimmte Zeiten, Moden, Lebensweisen usw. deutliche Hinweise auf frühere glückliche oder unglückliche Inkarnationen sind. Wenn uns etwas an einer Epoche stört oder wenn uns etwas zu einer Epoche hinzieht, so ist dafür auch eine ganz persönliche Ursache vorhanden, die es aufzuarbeiten gilt.

So befasste ich mich nach Bekanntwerden dieser Inkarnation bewusst mit der Geschichte der Bauernkriege und mit jener Zeit und betrachtete nun auch Ernst von Mansfeld, den "Erzfeind" Müntzers, der ihn besonders grausam foltern ließ, nicht als Feind, sondern als Helfer, der aus tiefster LIEBE handelte. Auch er verhalf ja den Ideen Müntzers, dem WORT, zur späteren Verbreitung, weil durch ihn Müntzer seine innere Stärke beweisen konnte.

Und musste nicht auch Thomas Müntzer vor jener Inkarnation diesen seinen Lebensweg geplant haben, einschließlich der Hilfe durch die anderen menschlichen Seelen, die später unterschiedliche Rollen übernehmen würden? All dies geschieht aus reinster LIEBE - auch und gerade dann, wenn der Weg für uns sehr schwer ist, denn dann lernen wir besonders intensiv und arbeiten Karma auf. Auch sehr schmerzvolle Erfahrungen können zu unserer AUFGABE gehören, wie dies ja auch bei der Inkarnation des CHRISTUS als Jesus der Fall war.

Und die AUFGABE des Thomas Müntzer enthielt zahlreiche qualvolle Erfahrungen - die entsetzliche Niederlage bei Frankenhausen, die Folterungen, zuerst in Frankenhausen, noch viel intensiver dann in Heldrungen, die Ungewissheit über das Schicksal seiner Familie und schließlich die Hinrichtung mit dem Schwert auf dem Rieseninger Berg nahe Mühlhausen - und dennoch zeigte er Standhaftigkeit, Beständigkeit und Festigkeit, auch unter schwersten Bedingungen. Er widerrief seine Lehre nicht, auch wenn es von Gegnern später aus Kalkül anders behauptet wurde. Seine Qualen aber sollten seine Lehren und sein Lebenswerk unterstreichen, sollten den Menschen zeigen: Seht her, für diese Ziele, für diese FREIHEIT lohnt jede Entbehrung, jeder Schmerz, lohnt das Sterben! -  und sich dadurch besonders in das Gedächtnis der Menschheit einprägen.
So legte er Samen, der später reich aufging und mithalf, die Welt zu verändern. Und die 6000 Männer, die in Frankenhausen starben? Auch sie hatten sich bereit erklärt, an dieser gemeinsamen AUFGABE mitzuwirken, wie auch die "Gegner" und "Feinde"...

Thomas Müntzer war, so wie ich heute auch, mit GOTT in direktem Kontakt. Und auch mir hatte ja GOTT bald nach meiner ERWECKUNG im Jahre 1997 gesagt: 

"HALTE ES IMMER MIT DEN KLEINEN LEUTEN,
DENN DIE ANDEREN ZERPFLÜCKEN ALLES MIT IHREM VERSTAND..."
Und ich WUSSTE, dass Thomas Müntzer auch mit dem WAHREN GOTT, nicht mit dem der Kirche, in Kontakt war... Das WAHRE schimmerte auch manchmal im Alten Testament durch, auf das sich Müntzer in seinen Lehren oft bezog, aber es äußerte sich in reinster Form in der REINEN LIEBESLEHRE des Jesus CHRISTUS. 
Nach dieser LIEBESLEHRE soll man sich aber vom Schwert und anderen Waffen abkehren - nur... damals waren die Menschen noch nicht so weit - und dies war nicht nur Müntzers Lernen, der ja garkein Mann des Schwertes war, sondern auch das Lernen des kollektiven Bewusstseins. Es musste erst vorgeführt werden, dass das Herz ganz REIN sein muss - d.h. also Abkehr vom Beute- und Machtdenken, von der Suche nach dem eigenen persönlichen Vorteil und dem Gelüst nach Rache, die auch unter den revoltierenden Bauern verbreitet waren - dass alles, was nicht LIEBE war, erst überwunden werden musste. Damals war dies den Menschen noch nicht möglich. Aber nur mittels 'Durchleben', also durch Irrtum und Scheitern kann eine Menschenseele lernen...
Thomas Müntzer hatte die schwere Aufgabe, die Bauern zu führen, aus LIEBE übernommen, nicht aus Machtbewusstsein, sondern weil eben niemand anders da war - aber es war gegen seine Natur, in den Kampf zu ziehen - hatte er doch lange Zeit damit gerechnet, dass er die Fürsten dazu bewegen könnte, den Bauern Fürsorge, Schutz und Geistigen Beistand angedeihen zu lassen, wie es GOTTES Wille sei, und als diese Hoffnung schließlich zerschlagen war, gehofft, dass GOTT die Bauern schützen würde und ihnen den Sieg schenken, bestärkt durch den plötzlich und wunderbar erscheinenden Regenbogen am Himmel, dessen Zeichen auch ihre Fahne schmückte... und dieser Regenbogen war ja auch WUNDER - er war Zeichen des WIRKENS und SIEGENS im Einklang mit GOTTES PLAN, Zeichen Göttlichen SEGENS...

In dem Buch 'Thomas Müntzer, ein Schauspiel' von Friedrich Wolf, steht unter anderem...
"Müntzer erkannte als eine der wichtigsten Fragen: Die Frage eines geeinten Deutschlands in jener Schicksalsstunde der Nation. Er stellte damals als erster die Frage der Einigung der Nation von unten, auf der Basis jener breiten Volksmassen der rechtlosen Bauern und Werkleute..."

und: 
"Die vier Hauptprobleme, die in Thomas Müntzer, 'der großartigsten Gestalt' jener Epoche, sich verkörpern, sind also:

1. Das religiöse Problem: Göttliche, unbeeinflussbare Gnade oder freies menschliches Wissen und Wollen - Passivität oder Aktivität dem Leben gegenüber,
2. Das politische Problem: Die Frage der Macht - vom Wort zum Schwert, von der Predigt zur politischen Tat,
3. Die Frage der bäuerlich-plebejischen Fraktion als Instrument zur Erlangung der Macht und zur Durchführung des ökonomisch-politischen Programms:"omnia sunt communia" - alles sei allen gemeinsam, die Güter und die Arbeit!
4. Die Frage der Einheit der Nation von unten auf: auch dies als Voraussetzung der Verwirklichung des Reiches der Gerechtigkeit auf dieser Erde."

Ich sehe diese 4 Aspekte nicht als Probleme oder als Gegensätze, denn ich weiß, dass Göttliche GNADE auf unser Bitten hin immer frei fließt, dass durch die BEDINGUNGSLOSE LIEBE alle Gegensätze vereinbar sind, alles Polare sich in der Mitte trifft und jedes Paradoxon stimmig ist...

Im übrigen gefällt mir der Film, der in der DDR über Thomas Müntzer gedreht wurde, nach dem Buch von Friedrich Wolf, gut, weil er sich, soweit ich das beurteilen kann, an die überlieferten Quellen hält und darum glaubhaft ist. Auch der Müntzer (des Wolfgang Stumpf) ist eine optimale Besetzung, zumal er weder heroisiert noch polemisch verzerrt wird. Auch er ist glaubhaft. Und der Film wurde an den schönen Original-Schauplätzen gedreht. 
('Thomas Müntzer - Das Leben und Schicksal des Pfarrers Thomas Müntzer', DEFA, 1956, Video-Cassette der Fa. icestorm, Berlin)

Und ich fragte GOTT, ob Thomas Müntzer einst SEINEN WILLEN getan hatte, und ER sagte, 

"Es sollte so sein - 
Es musste so sein - 
Er musste scheitern - 
Aber er musste zuvor kämpfen - 
Er war mir sehr lieb.

Diese Episode war wichtig 
für die weitere spirituelle und politische Entwicklung
im Herzen Europas,
und für die Aussaat MEINES WORTES,
denn so lange brauchte es,
die Saat zu begießen mit immer neuem Blut,
bis sie schließlich keimen konnte.
Sie wurde auch weiterhin mit Blut getränkt
und mit Leichen gedüngt
und ist noch heute nicht erblüht..."

Ich habe die Stationen dieser Inkarnation, die mich zutiefst erschüttert hat, zum großen Teil nachvollzogen, so dass ich mich ihr nähern konnte. Ich war, begleitet von meinen lieben Freund Friedrich, der auch in jener Zeit, auf gegnerischer Seite, wirkte, mehrere Male in Stolberg, dem Geburtsort Müntzers, in Frankenhausen, heute Bad Frankenhausen, in Heldrungen mit der Wasserburg, wo die Folterungen stattfanden, in Allstedt, Mühlhausen und dem Rieseninger Berg u.v.m., um die Energien dieser Stätten zu spüren. Die Landschaft nordöstlich des Thüringer Waldes bis hoch zum Kyffhäuser-Gebirge ist lieblich und schön. Die Städte und kleineren Orte haben noch viel mittelalterliche Substanz, die nun auch wieder liebevoll restauriert wurde. Wir haben diese Landschaft lieben gelernt. Überall in diesen Teilen Thüringens fanden wir liebevoll erhaltene, errichtete oder wiederhergestellte Erinnerungen an Thomas Müntzer, zumindest in den ersten Jahren und vielleicht auch nur, weil die DDR ihn als ihren Vorkämpfer betrachtete. Im Bereich der Wasserburg Heldrungen ist eine ungewöhnlich starke dunkle energetische Belastung spürbar.

In Thüringen ist Thomas Müntzer noch gegenwärtig - wie lange noch? Nach der Wende neigte man sich in Thüringen eher wieder Luther zu, vielleicht um die DDR-Vergangenheit schnell vergessen zu machen, und wir fanden im Laufe der Jahre immer weniger Spuren und Hinweise auf Müntzer... aber Thomas Müntzer zu vergessen wäre ein bedauerlicher Fehler, denn dieses Andenken ist es wert, bewahrt zu bleiben, war er doch ein helles LICHT im Dunkel jener Zeit.  

Hat es Thomas Müntzer geschadet, vom Kommunismus vereinnahmt zu werden? Wohl nicht mehr, als es Martin Luther geschadet hat, dass er sich dem 'establishment' angedient hatte und zum Dank und Nutzen beider Seiten zum alleinigen Helden der Reformation gemacht wurde. Auch Luther war ein Mann mit Ecken und Kanten, die man in den folgenden Jahrhunderten, in denen man ihn zum alleinigen Helden der Reformation erhob, gern übersah. 
Der Kommunismus offenbart damit auch seine Spirituellen Wurzeln... Hatte ich ihn, als Kind meines Raumes und meiner Zeit, einst abgelehnt, so stehe ich heute über allen Weltanschauungen und politischen Richtungen, sehe nur Menschen, die suchen, die lernen, die irren - und weiß, dass alles seine Berechtigung und seinen Sinn in der Menschheitsgeschichte hat, dass uns kein Urteil und keine Wertung zusteht...

Ich schaue weiter - und über die scheinbaren Gegensätze hinweg sehe ich nur Wesen, die GOTT DIENEN und SEINEN Willen tun...
Friedrich hatte in einer Vision Bruder Thomas und Bruder Martin geschaut, einträchtig an einem Tisch sitzend, in gegenseitiger LIEBE, und alle alten Gegensätze  hatten sie schon längst überwunden...

Einige Synchronizitäten, die mir erst später einfielen:

1949/50 war ich als 5 bis 6-jähriges Kind in einer (West-Berliner) Pionier-Gruppe mit Namen "Thomas Müntzer".

Als Kind von 6-8 Jahren im Nachkriegs-Berlin bin ich mit meinem gleichaltrigen Freund manchmal über die Sektorengrenze von Reinickendorf nach Schönholz gelaufen, weil das Kino dort etwas billiger war. Einmal stand dort in Sichtweite eine Gruppe Ost-Berliner Bauarbeiter, an denen wir vorbeigehen mussten. Dabei machte einer seinen Scherz mit uns und sagte, dass sie uns wohl anzeigen müssten, weil wir vom Westen hinübergekommen sind und dann würden wir eingesperrt. Das hat mich außerordentlich in Angst versetzt, was mir damals garnicht sofort bewusst geworden ist. Aber ich erinnere mich noch heute daran genau. 
Jetzt weiß ich, dass ich damals wohl an frühere Verhaftungen oder Gefangennahmen erinnert worden sein musste, die für mich wohl meist tödliche Folgen hatten - ich war ja immer Rebell. Und ich hatte als Kind manchmal Alpträume von Flucht und fast Gefangenwerden...

Als wir vor einigen Jahren das erste Mal Schloss und Park Hohenzieritz besuchten, den Sterbeort Königin Luises (seit Frühjahr 2001 ist dort eine sehr schöne Gedenkstätte) fiel uns - die Schloss-Auffahrt von der Straße her kommend - auf, dass rechts neben dem Schloss eine Grundschule steht mit Namen "Thomas Müntzer". Während wir dies noch betrachteten, fuhr ein Postauto vor dem Schloss entlang, von links nach rechts, in Richtung Schule, mit der Aufschrift "Zeit für Gefühle".
Es gibt absolut keinen "Zufall"! 

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